Johann Heinrich Barth. GEN-ROM’s, Bücher und andere Dienste

Genealogisch-Etymologisches Lexikon - Band 6 (Diplomatik, die Zeitangaben in den Urkunden und deren Auslegung)

Band 6 - Diplomatik, die Zeitangaben in den Urkunden und deren Auslegung
von Johann Heinrich Barth

Auf ca. 848 Seiten werden ca. 9.600 Begriffe aus der deutschen, lateinischen und anderen Sprachen und in etwa 5.800 bewegliche und feste bzw. weltliche und kirchliche Feiertage aufgelistet.

Informationen zur historischen Diplomatik, der Zeitangaben in den Urkunden und deren Auslegung.

Wer die Geschichte der Vorfahren oder bestimmten Personen glaubhaft und historisch richtig beurteilen, darstellen oder übernehmen möchte, muß sich mit der Urkundenlehre, also mit der Diplomatik der Urkunden, beschäftigt haben. Denn das Hauptproblem besteht darin, nach welchen Zeit-Kriterien eine Urkunde beurteilt werden muß. Auskunft über die Besiegelungen, der Datierungen sowie die Entstehung und Überlieferung aller Urkunden gibt die geschichtliche Wissenschaft.

In der Regel wird eine bereits gegebene Datierung akzeptiert, auch wenn diese Angabe bei einer genaueren Betrachtung mehr Informationen bieten kann. Jedoch findet man darüber in den heutigen Sachbüchern nur spärlich oder auszugsweise weiterführende Informationen. Im Internet dürfte die Frage noch schwieriger werden, denn eine Frage kann nur dann gestellt werden, wenn die zu stellende Frage auch bezeichnet werden kann.

Dieses Buch gibt einen Einblick in die Grundlagen des Kalenders. Dazu zählen beispielsweise die Jahreszeiten und die Mondaufgänge. Die Menschen erlernten zwangsweise den Unterschied vom Mond- zum Sonnenkalender ohne Gründe dafür angeben zu können. Das Erscheinen des Mondes im Jahr kann man abzählen, jedoch stimmen die abgezählten Mondaufgänge irgendwann mit der Jahreszeit nicht mehr überein. Das Problem wurde 1582 akut, da das zuvor bestimmte Osterdatum nicht mehr mit dem tatsächlichen Datum übereinstimmte. Als Resultat wurden 10 Tage aus dem Kalender gestrichen (der 5. - 14. Oktober), damit der Frühlingsanfang wieder mit dem tatsächlichen übereinstimmte.

Die Ägypter, Griechen, Juden und Römer hatten einen mehr oder weniger guten Kalender erschaffen und an die jeweils nächstfolgende Kultur teilweise weitergegeben. Die römischen Kalenderangaben wurden z.B. von den Franken, Kelten und Angelsachsen in deren eigenen unvollkommenen Zeitangaben übernommen. Alle Völker hatten aber immer noch das Grundproblem, die tatsächliche Länge eines Sonnenjahres gegenüber dem Mondjahr berechnen zu können. Denn bei Nichtbeachtung hätten sich die vier Jahreszeiten verschoben, beispielsweise wäre aus dem Frühling der Herbst geworden und der Zeitpunkt des Ausbringen des Saatgutes wäre mehr oder weniger unbekannt gewesen. Um dies bestimmen zu können, hatten verschiedene Kulturen große Bauwerke errichtet, die teilweise heute noch bestehen, um eben diesen Zeitpunkt visuell bestimmen zu können.

Im frühen Mittelalter wurde die Christliche Ära durch den Mönch Dionysius Exiguus (*u.0470 †u.0556) für den 31.12.0754 (nach der Gründung Roms) eingeführt. Damit wurden die Jahresangaben wie z.B. „nach Christi Geburt“ (n.Chr.) und „vor Christi Geburt“ (v.Chr.) aktuell, zum Unterschied zu den früheren Jahresangaben nach den Regierungszeiten verschiedener Kaiser (z.B. im 10. Jahr des Dionysius).

Mit der Angabe der neuen Jahreszählung und der Todestage der Heiligen etablierten sich neue Zeitangaben wie z.B. am Tage der St. Barbara im Jahre des Herrn 1450 oder in Braunschweig: Dominica proxima post diem B.M.V. 1432, die zur Datierung angewandt wurden. Diese Datierungsvarianten waren keine Datumsangaben im heutigen Sinne, denn diese Angabe gab es noch nicht. Um den Tag eines Vertrages oder Übereinkunft usw. festzuhalten, wurde die Begebenheit einem Gedächtnistages eines Heiligen oder einem beweglichen christlichen Festtag zugewiesen, wie z.B. eine kirchliche Heirat den 20. Sonntag nach Trinitatis. Die beweglichen Festtage eines Kirchenjahres orientierten sich an dem Ostersonntag, der erste Sonntag nach dem Frühlingsvollmond, der schwierig zu berechnen war.

Eine geschichtliche Auskunft über den mittelalterlichen Jahresverlauf geben die Kalender aus dem Germanischen (Fränkischen), Angelsächsischen, Jüdischen, Islamischen usw.. Für Europa wurde der Julianische Kalender immer wichtiger, sowie der nachfolgende Gregorianische Kalender (beide mit ihren beweglichen und festen Feiertagen des Kirchenkalenders), ferner wäre da noch der Revolutionskalender aus Frankreich, der auch im Elsaß/Lothringen und dem Linksrheinischen per Dekret benutzt werden mußte, mit dem Versuch einen dezimalen Tagesablauf einzuführen.

 

 

Sie können kostenlos eine Demoversion herunterladen: zur Downloadseite des Genealogisch-Etymologischen Lexikons

 

 

siehe auch Band 1 (Deutsch)

siehe auch Band 2 (Französisch und Latein)

siehe auch Band 3 (Orbis Latinus)

siehe auch Band 4 (Abkürzungen)

siehe auch Band 5 (Maße, Münzen und Gewichte)

siehe auch Band 6 (Diplomatik, die Zeitangaben in den Urkunden und deren Auslegung)

siehe auch Band 7 (Wie beginne ich meine Familiengeschichtsforschung. Ein Praxishandbuch.)

siehe auch die CD-Datenbank zu den Büchern

 

 

     

Autor/Bearbeiter:

 

Johann Heinrich Barth

Erschienen:

 

Juni 2022, Oberhausen

Format/Umfang:

  848 Seiten. 24 x 27 cm, ca. 1.600 g

Bestellnr./Preis:

 

Nur Band 6: 5006; ISBN 978-3-9811484-6-6; 59,- €

Bände 1 - 7: 5000; ISBN 978-3-9811484-0-4; 305,- €
Bände 1 - 7 plus Digitales Lexikon: 5013; 325,- €

   

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